Laborleiter:innnen Informationen

Du hast dir sicherlich auch schon Fragen über verschieden Themen im improvisierten Theater gestellt. Ein Labor, so wie es hier geplant ist, bietet eine Möglichkeit diese Fragen zu vertiefen, zu konkretisieren und Antworten darauf zu suchen.

Labore: Konzept

Ein Labor ist konzipiert als Platform auf der Menschen gleichberechtigt und auf Augenhöhe eine "Forschungsfrage" bearbeiten. So ein Labor ist ein Gruppenprozess. Die Bearbeitung kann durch forschendes Spielen, Experimente oder anderen, von den Teilnehmer:innen als geeignet erachteten, Methoden erfolgen.

Laborleiter:innen

Die Aufgabe von Laborleiter:innen ist es die Frage vorzustellen. Im weiteren Verlauf des Labors kann es zu den Aufgaben gehören den Fokus der Teilnehmenden, in Zusammenarbeit mit diesen, zu überprüfen und gegebenen Falls wieder auf die Frage auszurichten.
Im Kontrast zu einem Workshop ist ein inhaltlicher Beitrag, der über ein Interesse an der Frage hinaus geht, nicht notwendig. Die Teilnehmenden sollen sich die Frage tatsächlich erarbeiten und nicht auf die Autorität oder das Wissen der Laborleitung verlassen. Im Besonderen auch, weil es auf viele der Fragen keine endgültigen Anworten gibt oder unterschiedliche Sichtweisen darauf existieren.

Zeitplan

Es ist geplant, dass am Samstag sowohl vormittags, als auch nachmittags das Programm aus Workshops, Laboren und freiem Jam stattfindet. Die Laborleiter:innen wählen wie lange das jeweilige Labor dauert. Um ein Chaos möglichst zu vermeiden schlagen wir folgende drei Zeitdauern vor und bitten bei der Anmeldung als Laborleiter:in eine davon anzugeben. So ist es uns möglich den Tag ohne unnötige Überschneidungen zu arrangieren. Die Zeiten sind: 1:30, 3:15 und "länger".

Beispiel

So, wie so ein Labor konzipiert ist, scheint es uns eine, zumindest für das Improtheater, neue Methode zu sein. Daher zur Erklärung, wie wir uns das gedacht haben, ein Beispiel:

Die Frage sei: "Was ist die minimale Szene?"
Die Laborleiterin oder der Laborleiter stellt diese Frage vor und kann dann unter Umständen ein paar Übungen und Spiele mit den Teilnehmenden machen um diese einzustimmen. Danach können sich die Teilnehmenden überlegen, wie sie diese Frage angehen. Dabei steht ihnen praktisch Alles offen. Sie können als Gesamtgruppe arbeiten oder sich in kleinere Einheiten aufteilen. Ob sie sich durch spielen dieser Frage nähern oder ob sie Überlegungen anstellen um die Frage zu konkretisieren oder zu zerlegen soll ihnen überlassen sein. Die Laborleiter:in unterstützt diesen Prozess, achtet auf die Atmosphäre und prüft gemeinsam mit den Teilnehmenden ob der eingeschlagene Weg zu einer Antwort führen kann. Letzteres kann zum Beispiel in Form einer Zwischenbilanz erfolgen. Auch der Umgang mit den "Ergebnissen" ist eine Entscheidung der Teilnehmenden. Ob sie sich gegenseitig ihre Lösungen vorstellen, wenn sie in kleineren Gruppen gearbeitet haben oder ob sie eine gemeinsame Präsentation oder ob sie nichts dergleichen machen, soll also in der Gruppe liegen.